Berufe in der Pflege – die verschiedenen Berufszweige im Überblick

Berlin, 17. November 2021

Wer in einem Pflegeberuf arbeiten möchte, hat ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung. Selbiges gilt für den Ort, an dem die Tätigkeit ausgeführt wird und die Menschen, mit denen man arbeiten will. Außerdem gibt es Optionen für Weiterbildungen, um die besonderen Herausforderungen in diesen Berufen bewältigen zu können. Doch wodurch zeichnen sich die Betätigungsfelder aus und warum sollte man ausgerechnet dort nach einer Stelle suchen?

Gesundheits- und Krankenpfleger

Das Feld der Pflegeberufe ist weit gefasst. Generell lässt sich sagen, dass jeder Beruf, bei dem Menschen im Alltag geholfen wird, als Pflegeberuf definiert werden kann. Die Einsatzgebiete sind dabei unterschiedlich. Ein klassischer Einsatzort sind natürlich die Krankenhäuser. Ohne qualifiziertes Pflegepersonal wäre die humanitäre Krankenversorgung undenkbar.

Der entsprechende Beruf ist der des Gesundheits- und Krankenpflegers (m/w/d). Dieser sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei der Pflege des Patienten. Zu seinen oder ihren Aufgaben gehören beispielsweise das Beziehen der Betten oder die Unterstützung bei der Körperpflege. Zudem fungieren Krankenpfleger als Bindeglied zwischen Arzt und Patienten, indem sie die Anweisungen des behandelnden Arztes ausführen.

Intensivpfleger

Das Berufsbild des Intensivpflegers (m/w/d) bildet einen speziellen Zweig innerhalb der Krankenpflege. Intensivpfleger kümmern sich um Patienten auf Intensivstationen. Dabei handelt es sich also um Personen, die aufgrund einer lebensbedrohlichen Situation eine besondere Betreuung brauchen. Aufgrund dieser Anforderungen verlangt dieser Beruf einige zusätzliche Qualifikationen.

Um Intensivpfleger zu werden, muss deshalb eine Weiterbildung absolviert werden. In dieser werden die spezifischen Fähigkeiten vermittelt, die es in diesem Beruf elementar sind. Dazu gehört zum Beispiel die Reanimation des Patienten. Allgemein wird der Intensivpfleger aufgrund der besonderen Umstände dazu ausgebildet, im Ernstfall selbstständig die notwendigen Maßnahmen ergreifen zu können.

Eingesetzt werden Intensivpfleger aber nicht nur in Krankenhäusern. Vielmehr kann man mit dieser Zusatzqualifikation auch in der außerklinischen Intensivpflege arbeiten. Dies ist dann der Fall, wenn der Patient zwar intensivmedizinische Betreuung benötigt, aber nicht zwingend im Krankenhaus behandelt werden muss. Einsatzort ist dann dementsprechend häufig das häusliche Umfeld des Patienten.

Dies kann bei einer Vielzahl an Erkrankungen der Fall sein. So sind beispielsweise Lähmungen oder Lungenerkrankungen häufige Ursachen, die eine außerklinische Intensivpflege nötig machen. Die Art der Erkrankung stellt dann auch die Anforderungen an den Intensivpfleger dar, der sich nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten richten muss.

Altenpfleger

Um die notwendige Betreuung für ältere Menschen zu gewährleisten, gibt es den Beruf des Altenpflegers (m/w/d). Dieser kümmert sich entweder in speziellen Einrichtungen oder im häuslichen Umfeld um die Menschen. Wie in allen Pflegeberufen ist hierbei die soziale Komponente von großer Bedeutung. Der richtige Umgang mit älteren Menschen wird in einer dreijährigen Ausbildung vermittelt.

Auch hier stehen Bereiche wie die Körperpflege oder Hilfe beim täglichen Leben im Mittelpunkt. Außerdem nimmt der moralische Aspekt eine übergeordnete Rolle ein, um beispielsweise zu Aktivitäten zu animieren. Generell unterscheiden sich die Anforderungen aber je nach individuellen Bedürfnissen, sodass es sich um einen sehr facettenreichen Beruf handelt.

Kinderpfleger

Am anderen Ende der Altersspanne steht der Beruf des Kinderpflegers (m/w/d). Dieser ergänzt die elterliche Betreuung beispielsweise in Kindertagesstätten. Hier übernimmt der Kinderpfleger alle anfallenden Aufgaben wie das Zubereiten von Mahlzeiten oder das Wickeln der Kinder. Ein anderes Betätigungsfeld ist die Betreuung von kranken Kindern, wo im Zusammenspiel mit einem Arzt gearbeitet wird.

Da in Kindertagesstätten häufig mehrere Kinder gleichzeitig betreut werden, bedarf es eines guten organisatorischen Geschickes. Auch Empathie und Geduld sind in diesem Feld besonders gefragt, um allen individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Interkulturelles Wissen wird immer wichtiger, da Kinder aus unterschiedlichen Kulturen betreut werden müssen.

Pflegefachmann

Der Beruf des Pflegefachmanns bzw. der Pflegefachfrau (m/w/d) bildet einen relativ neuen Berufszweig innerhalb der Pflegeberufe. Er wurde erst 2020 gebildet, als mehrere Berufe zusammengelegt wurden. Dazu gehören die Altenpflege, die Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Kinderkrankenpflege. Neue Ausbildungsstellen werden also fortan unter diesem Begriff ausgeschrieben. Dennoch bleiben die Qualifikationen der bisherigen Berufe natürlich bestehen.

Mit der Umstrukturierung der Ausbildung sollen sich die Möglichkeiten in den Pflegeberufen erweitern. Außerdem soll der Arbeitsmarkt dadurch flexibler werden, da die Menschen in diesen Berufen größere Chancen haben. Neben den Tätigkeiten in der Pflege werden in dieser Ausbildung auch Fähigkeiten in der Organisation und in der Verwaltung vermittelt.

Warum in der Pflege arbeiten?

Jeder Beruf in der Pflege bildet das Fundament für eine funktionierende Gesellschaft. Daher handelt es sich bei den Pflegeberufen auch um sogenannte systemrelevante Berufe mit besonderer Wichtigkeit. Die Anforderungen, um in diesen Bereichen zu arbeiten, sind ein hohes Verantwortungsbewusstsein und eine sozial ausgeprägte Persönlichkeit.

Wie geschildert bringt ein Beruf in der Pflege ein sehr abwechslungsreiches Betätigungsfeld mit sich. Da kein Tag wie der andere ist, kommt garantiert keine Langeweile auf. Darüber hinaus handelt es sich um sinnstiftende Tätigkeiten. Überdies sind die Berufe mit einer hohen Anerkennung verbunden. Auch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, ist sicherlich reizvoll.

Ebenfalls stellen Berufe in der Pflege eine sehr zukunftssichere Sparte dar, sodass praktisch eine Garantie auf einen Arbeitsplatz besteht. Die Herausforderungen der Berufe bringen stets neue spannende Aufgaben mit sich. Auf diese Weise hilft man mit einem Beruf in der Pflege nicht nur anderen, sondern lernt auch sich selbst noch besser kennen.

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